Geschichten legten schon immer einen Mantel aus Geborgenheit und Wohlgefühl um mich herum.

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Als Kind erzählte meine Mutter mir und meiner Schwester selbsterfundene Geschichten.

Mein Papa las traditionell zu Weihnachten und zwischendurch Geschichten von Nimmerklug im Knirpsenland.

Meine Großeltern erzählten von früher - mein Opa ausschweifend gerne, meine Oma nach vielem Bitten und Betteln. (Die Geschichten von meiner Oma waren jedoch die interessanteren, denn sie erzählten von lustigen Streichen und tragischen Begebenheiten.)

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Als ich Lesen lernte, war ich nicht mehr zu halten. Ich las alles, was mir zwischen die Finger kam. Und immer wieder waren Märchen dabei. Diese las ich an Sommertagen leise und still für mich und im Winter laut meiner Katze vor.

 

Als ich in der Bibliothek zu arbeiten begann, beobachtete ich, wie heilsam Geschichten auf die Leser*innen und auf mich wirkten.

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Das Buch "Komm, ich erzähle dir eine Geschichte" von Jorge Bucay bestätigte mein Erleben in der Bibliothek, denn er beschrieb, wie er Geschichten in seiner Psychotherapie anwendete.

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Und dann veröffentlichte die wunderbare Nina George "Das Lavendelzimmer". Ich war hin und weg und wusste: Das will ich können! Die richtige Geschichte für einen Menschen  heraussuchen.

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2019 entdeckte ich im Internet die Ausbildung des "Heilsamen Erzählens" bei Jana Raile. Endlich konnte ich das Umsetzen, was mir schon so lange am Herzen lag: mit Geschichten Menschen auf ihrem Weg begleiten. ​

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Das Erzählen lässt mich nicht mehr los. Es ist ein Teil von mir geworden.